Unsere Sinne werden rund um die Uhr mit Informationen befeuert. Wir sehen, riechen, schmecken, hören und tasten und verarbeiten diese Eindrücke zu neuen Erfahrungen, die im Gehirn abgespeichert werden. Eine Art Filter hilft uns dabei, die Informationen nach ihrer Wichtigkeit zu ordnen.
Hochsensible Personen dagegen haben so feine Antennen, dass so ziemlich alle Reize durch ihren Filter hindurch rutschen. Die Folge ist nicht selten eine völlige Überreizung der Sinne, manchmal sogar bis zur totalen Erschöpfung.
Das Zusammentreffen mit vielen anderen Personen (in der Schule, im Supermarkt, auf Partys) kann zum Beispiel ein großer Stressfaktor für einen hochsensiblen Menschen sein. Das intensive Wahrnehmen dessen, was die anderen tun, wie sie aussehen, wie sich riechen, was sie sagen, lässt ein hochsensibles Gehirn auf Hochtouren laufen. Dazu kommt häufig noch ein ausgeprägtes Empfinden für die Stimmung der Menschen, mit denen man umgeben ist. Das kann bei sensiblen Menschen dann auch grossen Einfluss auf die eigene Befindlichkeit haben, denn die Emotionen anderer werden von hochsensiblen Menschen oft massiv gespiegelt.
Die gute Nachricht: Eine so ausgeprägte Sensibilität ermöglicht eine besondere emotionale Tiefe und Intensität, die das Leben bunt und aufregend machen können.
Die eigene Hochsensibilität zu akzeptieren und zu entdecken, wie sehr sie das Leben bereichern kann, ist demnach ein wichtiges Ziel der Beratung.